Von Kematen bis Kathmandu 2013

Im Sommer des Jahres 2013 brach ich von Kematen auf und erreichte nach mehr als 2 Monaten Kathmandu in Nepal. Die Fahrt führte mich durch 9 Länder, an einen der heißesten Punkte der Erde in die Dasht-e-Lut und über die höchsten Pässe der Welt im Himalaya.

Los ging es am 6. Juli. Nach vielen Mühen wegen einzuholender behördlicher Genehmigungen und einer exakten Reisevorbereitung brach ich frühmorgens von Kematen auf und fuhr die kürzeste Strecke durch Ungarn, Serbien, Bulgarien und in die Türkei.

Irgendwo in der Türkei
Irgendwo in der Türkei

Im Iran besichtigte ich unter anderem die St. Stephanus Kirche, das Bergdorf in Kandovan, den Orumieh See.

St. Stephanus Kirche
St. Stephanus Kirche
Bergdorf Kandovan
Bergdorf Kandovan
Orumieh See
Orumieh See

Bereits nach wenigen Kilometern innerhalb des Landes wurde ich von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen überrascht. Egal ob in Zanjan, ob in Qom oder Isfahan, ob in Persepolis oder Shiraz, immer wieder wurde ich zum Essen oder Schlafen oder zu beidem eingeladen. Zusammen mit den grandiosen Bauwerken und kulturellen Schönheiten hinterließ all dies einen überaus angenehmen und tiefen Eindruck der Bewunderung in mir.

Markt in Zanjan
Markt in Zanjan
Oljeitu Mausoleum erb. um 1315
Oljeitu Mausoleum erb. um 1315
4 auf einem Motorrad
4 auf einem Motorrad
Qom Heiligtum der Fatemeh Masumeh
Qom Heiligtum der Fatemeh Masumeh
Persepolis Tor der Nationen
Persepolis Tor der Nationen
Persepolis
Persepolis
Shiraz
Shiraz

Am 30. Juli tankte ich mein Motorrad voll, füllte meinen Wasserkanister auf und fuhr ca. 100 Kilometer in die Dasht-e Lut.

Dasht-e Lut
Dasht-e Lut
Dasht-e Lut
Dasht-e Lut

Die Hitze dort war unvorstellbar, etwa 60° und kein Schatten, die Zunge klebte nach einem Schluck Wasser bereits wenige Augenblicke später wieder am Gaumen, es war so heiß, dass ich fast nicht einatmen konnte. Es kam aber noch schlimmer: Auf meinem Weg nach Zahedan kam ein Sandsturm auf, ich konnte die Hand nicht mehr vor meinen Augen sehen.

Aufkommender Sandsturm
Aufkommender Sandsturm

Die Polizei errichtete eine Straßensperre und mir wurde nahegelegt, nicht weiter zu fahren. Diese Nacht durfte ich sturmgeschützt auf der Polizeistation verbringen.

Am nächsten Tag passierte ich die Grenze zu Pakistan und bekam vom ersten Augenblick an eine Eskorte an meine Seite.

Polizeieskorte in Pakistan
Polizeieskorte in Pakistan
Banditenalarm
Banditenalarm
Übernachtung im Gefängnis (der sicherste Ort)
Übernachtung im Gefängnis (der sicherste Ort)

Eigenartigerweise habe ich mich, als einer der Polizisten mit seiner Kalaschnikow auf den Knien in meinem Hotelzimmer saß, gar nicht so sicher gefühlt.

Bewacher im Hotelzimmer
Bewacher im Hotelzimmer

Ein einziges Mal gelang es mir, meinen Beschützern zu entkommen und Kontakt zur einheimischen Bevölkerung herzustellen. Selbst in Pakistan und mitten in der Fastenzeit wurde ich zum Essen eingeladen und bewirtet.

Irgendwo in Pakistan
Irgendwo in Pakistan

Im Osten Pakistans und auch in Indien hatte in diesem Sommer der Monsunregen eingesetzt – viel zu früh und viel stärker als normal; und so standen die Straßen oft kilometerweit unter Wasser. Das bedeutete, dass man kein Schlagloch, keine wie immer gearteten Hindernisse, die nicht aus dem Wasser herausragten, erkennen konnte und das machte das Fahren äußerst beschwerlich.

Wachablöse an der pakistanisch-indischen Grenze
Wachablöse an der pakistanisch-indischen Grenze
Monsunregen heftig
Monsunregen heftig

In Indien angekommen besuchte ich den Goldenen Tempel in Amritsar, fuhr dann weiter nach Chandigarh und Kalka

 

Goldener Tempel in Amritsar
Goldener Tempel in Amritsar

Dort stieg ich für zwei Tage um auf die Kalka – Shimla Bahn und genoss die stressfreie Fahrt auf der atemberaubenden Bahnstrecke.

Kalka-Shimla Bahn
Kalka-Shimla Bahn
Viadukt auf der Bahnstrecke
Viadukt auf der Bahnstrecke

Anschließend fuhr ich wieder mit dem Motorrad von Kalka nach Mandi und schließlich nach Manali. Von dort folgte ich dem Manali – Leh Highway.

Rhotang La
Rhotang La

Dabei überquerte ich den Rhotang La, den Baralacha La, den Lachalung La, den Taglang La und schließlich mit fast 5600 Metern den Khardung La, den höchsten, für Nichtinder befahrbaren Hochgebirgsübergang der Welt.

Schlechtes Wetter und schlechte Straße am Rhotang La
Schlechtes Wetter und schlechte Straße am Rhotang La
Noch mehr Wasser am Rhotang La
Noch mehr Wasser am Rhotang La
Noch mehr schlechte Straße am Rhotang La
Noch mehr schlechte Straße am Rhotang La
Klapprige Brücke
Klapprige Brücke
Am Lachulung La
Am Lachulung La
Grandiose Berge überall
Grandiose Berge überall
Grandiose Berge überall
Grandiose Berge überall
Taglang La
Taglang La
Geschafft!
Geschafft!
Einfach schön
Einfach schön
Hemis Gompa
Hemis Gompa
In Leh angekommen
In Leh angekommen
Kloster Thikse
Kloster Thikse
Chang La, auch über 5000 Meter
Chang La, auch über 5000 Meter
Khardung La, der höchste unter den hohen
Khardung La, der höchste Pass unter den hohen

Weiter folgte ich dem Nubra Valley, verbrachte auf meinem Weg zurück einen Tag am Pangong Lake, immer umgeben von einer grandiosen Gebirgslandschaft.

Pangong Lake
Pangong Lake
Stürmische Nacht am Pangong Lake
Stürmische Nacht am Pangong Lake
Ohne Worte
Ohne Worte
Eingang in Nubra Valley
Eingang ins Nubra Valley
Herrlicher Lagerplatz
Herrlicher Lagerplatz
Sanddünen im Nuba Valley
Sanddünen im Nubra Valley
Himalaya
Himalaya
Abendstimmung im Hochtal
Abendstimmung im Hochtal
Schönes Kloster
Schönes Kloster
Motorradbegeisterte Mönche
Motorradbegeisterte Mönche
Wenig fruchtbarer Boden
Wenig fruchtbarer Boden

Auf meinem Weg nach Srinagar traf ich drei Österreicher, die ebenfalls mit dem Motorrad unterwegs waren.

Österreichertreffen in Nordindien
Österreichertreffen in Nordindien

Aber auch hier im Norden Indiens, in den sogenannten Problemprovinzen Kashmir und Jammu, waren die Menschen immer freundlich und hilfsbereit.

Irgendwie kommt man immer vorbei
Irgendwie kommt man immer vorbei

Die hohe Luftfeuchtigkeit und der starke Regen zwischendurch gestalteten die weitere Reise immer beschwerlicher, die Straße war an vielen Stellen abgebrochen oder von Muren verschüttet.

Hoppla! Straße weg!
Hoppla! Straße weg!

Zu allem Überfluss übersah ich kurz vor der Grenze zu Nepal ein riesiges Schlagloch und vernichtete dabei mein Motorrad: Schwinge gebrochen, Kardan beschädigt und beide Räder stark in Mitleidenschaft gezogen.

Schwinge gebrochen
Schwinge gebrochen
Fünf auf einem Motorrad
Fünf auf einem Motorrad

Mit Hilfe eines einheimischen Mechanikers konnte ich die Hinterradschwinge ausbauen und schweißen lassen, die Felgen klopfte ich mit einem Hammer so weit zurecht, dass ich wieder fahren konnte. Nach einem Tag intensiver Arbeit und einem ordentlichen Dämpfer setzte ich ziemlich besorgt die Fahrt zu meinem Ziel fort.

Die anderen indischen Straßen
Die anderen indischen Straßen
Noch einmal motorradbegeisterte Mönche
Noch einmal motorradbegeisterte Mönche
Pochara in Nepal
Pochara in Nepal

Endlich. Ich war in Kathmandu angelangt.

Endlich! Kathmandu
Endlich! Kathmandu
Tempel in Kathmandu
Tempel in Kathmandu
Herrliches Tempelviertel
Herrliches Tempelviertel

Dort verpackte ich mein Motorrad und gab es am 3. September per Luftpost nach Österreich auf, angekommen ist es nach 4 Monaten, am 8. Jänner. Ich selbst flog zurück und erreichte nach 64 Tagen unversehrt und ohne irgendwelche gesundheitlichen Probleme Kematen, nachdem ich am Hinweg fast 15.000 Kilometer auf dem Motorrad gesessen war.

7 Gedanken zu „Von Kematen bis Kathmandu 2013“

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